Vor ein paar Tagen parlierte die Moderatorin Jasmin Lanutell vom Berliner „Stadtradio“ im Nachmittagsprogramm über Katy Perry und ihr neues Weihnachtslied. Irgendwie kam die Sprache auch auf ihren Partner, den Schauspieler Orlando Bloom, für den es Geschenke zu finden gelte, was ja angesichts des Reichtums von Perry kein Problem darstelle.
In diesem Zusammenhang sagte die RBB-Moderatorin sinngemäß:
Mit einem Jahreseinkommen von 83 Millionen Dollar ist Katy Perry die bestverdienendste Musikerin der Welt.
Es muß natürlich „bestverdienend“ heißen, da man die Steigerung zum Superlativ nur einmal unterbringen muß und da es wenig Sinn macht, das Wort „verdienend“ zu steigern. Man verdient etwas, oder man verdient nicht. Da gibt es keine Zwischentöne.
Jemand, der 3000 € verdient, ist nicht „verdienender“ als jemand, der nur 2000 € verdient.
Solch eine sprachliche Marotte erwartet man eigentlich nicht beim öffentlichen Rundfunk. Viel schlimmer als dieser Unfug ist allerdings der infantile und heischende Tonfall vieler Moderatoren, mit dem man als Hörer belästigt wird – so auch von der erwähnten RBB-Moderatorin und vielen ihrer Kollegen, die regelmäßig eine künstliche und aufdringliche Nähe zum Hörer herstellen und penetrant gute Laune verbreiten.
Schade, daß der öffentliche Rundfunk mittlerweile derartig degeneriert ist. Da ist der oben geschilderte „Hyperlativ“ noch das geringste Problem.