Goethe-Institut zu doof für Kommasetzung

Heute war ein schlimmer Tag. Eine geisteskranke Feministin, die als Journalistin beim „Spiegel“ arbeitet, behauptete, daß Feminismus Leben retten könne, und verwies auf all die Frauen in unserer Gesellschaft, die als Pflegerinnen und Kassiererinnen den Laden am Laufen hielten.

Da Feminismus aber eine schwere Geisteskrankheit ist, mußte diese „Journalistin“ kurz mal alle LKW-Fahrer, Polizisten, Feuerwehrmänner, Kraftwerksbetreiber, Lageristen – kurz: alle essentiellen Bereiche unserer Zivilisation, die von Männern betrieben werden – ausblenden.

Dieser Artikel ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie schwer geistesgestört und realitätsentrückt Feministinnen sind – und natürlich auch, wie narzißtisch gestört. Die Leserkommentare sind sehr empfehlenswert und zeigen einmal mehr, daß Journalisten offenbar immer noch im Elfenbeinturm weilen und nichts begriffen haben.

Als ich den Artikel dieser „Spiegel“-Journalistin noch mal mit Google suchte, landete ich beim Goethe-Institut und der gutmenschelnden Rubrik „Feminismus heute“. Auch dort stehen natürlich nur geistesschlanke Artikel, die zwar zeitgeistkonform sind und viele Bonuspunkte auf dem Moralkonto bringen, aber nicht die geringsten Anzeichen erkennen lassen, daß die Verfasser selbständig denken könnten.

Ich stieß dort auf folgenden Teaser:

http://rechtschreibkatastrophe.de/wp-content/uploads/2020/04/goethe-institut-feminismus-heute-vielfalt-der-geschlechter-intersexualitaet

Tja ja, die „Vielfalt“ der Geschlechter. Auch so ein großes „progressives“ Ding, das leider im Nu kollabiert, wenn man nur minimal sein Gehirn anstrengt. Aber dazu später mehr.

Zunächst einmal rücken wir gnadenlos einem Kommafehler zu Leibe, den ich großzügigerweise bereits mit einem kleinen schwarzen Strich im Screenshot markiert habe.

Der Kommafehler ist deshalb so possierlich, weil hier ein ausgiebig verschachtelter Satz vorliegt, der schon eine gewisse Kunstfertigkeit abverlangt, aber trotzdem das finale Komma vergessen wurde.

Der bereinigte Hauptsatz dieses Satzungetüms lautet so:

Diese Option soll Eltern von Kindern die Bürde nehmen und zeigen:

„Und zeigen“ ist also Teil des Hauptsatzes. Die Nebensätze habe ich wegredigiert. Auch die Infinitivkonstruktion „zu entscheiden“.

Der Nebensatz „wie dieses leben soll“ ist also ein eigenständiger Komparativsatz, der mit einem Komma von dem dann folgenden Hauptsatzende getrennt werden muß.

Diese Art der Komma-Amnesie, die ich auch als Satzbau-Inzest bezeichne, findet man sehr häufig. Viele Leute lassen sich einfach von der Konjunktion „und“ verführen und sind semantische Legastheniker.

Dies führt dann regelmäßig zu solch Mißgeburten wie im obigen Artikel. Was soll das für einen Sinn ergeben, wenn Eltern die Bürde genommen werden soll zu entscheiden, wie ihr Kind leben soll und zeigen?

Das ist Kanakendeutsch. Aus dem Goethe-Institut.

Kurioserweise ist mir soeben noch eine Absurdität dieses Textbatzens aufgefallen: Der Satz ist auch vom Ausdruck her höchst fragwürdig und dilettantisch. Denn zunächst ist von „Kindern“ die Rede, im späteren Komparativsatz bezieht man sich mit dem Demonstrativpronomen „dieses“ aber auf einmal nur noch auf ein Kind .

Das ergibt keinen Sinn. „Dieses“ Kind existiert nirgendwo vorher. Und „dieses“ Geschlecht kann nicht gemeint sein, da dies noch weniger Sinn ergeben würde. Das Demonstrativpronomen hängt also frei in der Luft rum, ohne daß es einen sinnvollen Bezugspunkt hätte.

Solche Zufallsfunde mache ich häufig.

Na ja. Ich komme mir schon vor wie ein Rechtschreib-Taliban. Aber ich stehe dazu.

Es geht auch nicht darum, perfekt zu sein. Aber es ist unleugbar eine Art Sprachdemenz zu verzeichnen, der wir auch noch durch „Rechtschreibreform“ und Gender-Unfug vorschub geleistet haben. Die Sachlage sähe wohl sehr viel besser aus ohne diese Kulturverbrechen.

Entscheidend ist, daß wir wieder lernen, unsere Sprache wertzuschätzen.

Und da sollte ein Institut, das „Johann Wolfgang von Goethe“ heißt, mit gutem Beispiel vorangehen.

 
 

PS: Eine sogenannte „Vielfalt“ der Geschlechter gibt es natürlich nicht, auch wenn sich das unfaßbar progressiv anfühlt. Der Geschlechtsbegriff verdankt sich dem Prozeß der Fortpflanzung. Geschlecht ist, was einen komplementären Beitrag zur Fortpflanzung leistet, gemeinhin nennen wir das Mann und Frau.

Andere „Geschlechter“ gibt es schlicht nicht, da der Begriff dann seinen Sinn und seine Herkunft verliert. Logik hat im Zeitalter des Gutmenschentums allerdings einen schweren Stand. Das sogenannte „dritte Geschlecht“ ist eine Mischform aus Mann und Frau – was auch sonst?

Alle anderen vermeintlichen „Geschlechter“ sind nichts weiter als der sehr modische Gender-Unfug und tragen rein gar nichts Spezifisches zum Prozeß der Fortpflanzung bei, weshalb der Begriff Geschlecht dort schlicht sinnlos ist. Aber man kann sich damit wie gesagt sehr „progressiv“ fühlen und den Eindruck erzeugen, man kämpfe für irgendetwas Gutes.

Das Wort „geisteskrank“, das ich leider recht häufig verwenden muß, mag für viele Leser wie eine etwas überdrehte Polemik klingen. Es ist aber unverzichtbar, um die heutigen Zustände in unserer Gesellschaft beschreiben zu können.

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